Kids of Colour - Vilsbiburg

Black History Month 2023 - die Kids of Colour Vilsbiburg empfehlen jeden Tag ein Kinder- oder Jugendbuch
Im Februar wird jährlich der Black History Month gefeiert. Die Ursprünge liegen in den USA. Ziel ist es, die Marginalisierung Schwarzer Geschichte zu überwinden und sie in ihrer Vielfalt sichtbar zu machen. Der Black History Month wurde 1926 vom Historiker Carter G. Woodsen ins Leben gerufen.
Seit den 1990ern wird der Monat auf Impuls der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) auch in Deutschland gefeiert, um Schwarze Deutsche Geschichte zu würdigen.
Die Kids of Colour Vilsbiburg nehmen den Februar 2023 zum Anlass auf vielfaltsbewusste & diversitätssensible Kinder- und Jugendliteratur aufmerksam zu machen.

01. Februar - "Sulwe" von Lupita Nyong
Sulwes Haut ist mitternachtsfarben. Sie ist dunkler als alle in ihrer Familie. Sie ist auch dunkler als alle Kinder in ihrer Schule und wird ausgegrenzt. Deshalb träumt Sulwe von einer helleren Haut: Sie will so schön und strahlend sein wie die Farbe der Morgendämmerung oder des Mittagslichts. Aber weder der allergrößte Radiergummi, noch Schminke oder helle Lebensmittel helfen gegen die Dunkelheit ihrer Haut. Doch dann träumt sie von den Schwestern "Tag" und "Nacht" und erfährt mehr über die verschiedenen Nuancen und Schattierungen von Schönheit. Am nächsten Morgen strahlt Sulwe vor Glück und Selbstbewusstsein: Sie ist dunkel und schön, strahlend und stark. Wie die Nacht.

02. Februar - "Little People, Big Dreams"
Little People, Big Dreams erzählt von den beeindruckenden Lebensgeschichten großer Persönlichkeiten: Jede dieser Frauen, ob Künstlerin, Pilotin oder Wissenschaftlerin, hat Unvorstellbares erreicht. Dabei begann alles, als sie noch klein waren: mit großen Träumen.

03. Februar - "Hair Love" von Matthew A. Cherry
Papa, mach mir die Haare! Eine Geschichte über echte Papa-Tochter-Liebe
Sie haben einen eigenen Willen, sind mal kringelig, mal krauselig - aber immer wunderschön: Zuri liebt ihre Haare, denn die haben echte Superkräfte. Eines Morgens wacht sie auf und weiß, dass heute ein besonderer Tag ist. Da muss ihre Frisur perfekt sitzen. Doch das Frisieren will nicht so recht klappen und auch ihr Papa ist zunächst ratlos. Ob es ihr fürsorglicher Vater schaffen wird, Zuri für diesen wichtigen Tag vorzubereiten und ihre Afro-Haare zu flechten?

04. Februar - "Odo" von Dayan Kodua
Ein zauberhaftes Bilderbuch über Wünsche, die Macht an deine Träume zu glauben und nie aufzugeben.

05. Februar - "Julian ist eine Meerjungfrau" von Jessica Love
Julian liebt Meerjungfrauen - er wäre am liebsten selbst eine. Als er auf der Heimfahrt in der U-Bahn drei als Meerjungfrauen verkleidete Frauen mit farbenfroh aufgetürmten Haaren und schillernden Fischschwänzen sieht, ist der Junge völlig hingerissen. Auch zu Hause kann er an nichts anderes denken und verkleidet sich mit einem gelben Vorhang und Farnblättern selbst als Nixe. Und zum Glück hat er eine Großmutter, die ihn genauso akzeptiert, wie er ist!

06. Februar - "Planet Omar: Nichts als Ärger" von Zanib Mian & Nasaya Mafaridik
Omar ist ein wahrer Experte für Ärger, denn das Pech scheint ihn zu verfolgen. Dabei ist er doch nur ein ganz normaler Junge mit vieeeel Fantasie!
Außerdem müssen einige wichtige Fragen geklärt werden. Zum Beispiel, ob Omar an seiner neuen Schule jemals Freunde finden wird oder ob die Lehrerin nicht doch ein Alien-Zombie ist. Oder, warum Moslems während des Ramadan nicht verhungern. Und was kann Omar bloß gegen die gemeine Nachbarin mit ihren Vorurteilen tun?

07. Februar - "Ich bin Mari" von Shari & André Dietz
Mari ist ein Kind wie jedes andere. Sie lacht, spielt, isst, trinkt, schläft, tanzt, geht in die Schule, liebt Bücher und Fernsehen, macht Pipi und Kacka. Alles normal, oder? Doch manche Dinge sind eben besonders normal bei Mari. Mari hat das Angelman-Syndrom, das ist ein seltener Gendefekt. In diesem Buch erzählt sie ihre Geschichte und wie sie die Welt sieht. Das Besondere daran ist: sie hat sie bisher niemandem erzählt, weil sie gar nicht sprechen kann. Aber ihre Eltern verstehen sie und haben ihre Geschichte für sie aufgeschrieben.

08. Februar - "Queenie" von Candice Carty-Williams
Queenie ist liebenswert und chaotisch und ein Naturtalent, sich Ärger einzuhandeln. Zum Beispiel in der Zeitungsredaktion, wo sie die Zeit vertrödelt, anstatt endlich über die Themen zu schreiben, die ihr wichtig sind: Black Lives Matter, Feminismus, seelische Gesundheit.

09. Februar - "Change: Eine Hymne für alle Kinder" von Amanda Gorman
Ein junges Mädchen bringt durch Musik und Rhythmus Menschen zusammen und zeigt ihnen, wie sie selbst einen Unterschied machen können – in ihrer Community, bei ihren Mitmenschen und am wichtigsten: bei sich selbst. Eine Botschaft an die Welt in mitreißenden Versen und mit atemberaubend schönen Illustrationen!

10. Februar - "Bruno & Boris - eine Freundschaft für immer" von Mirjam Barner
Dieses Buch handelt von Bruno, einem Riesenschnautzer und Boris, der Nachbarskatze, aus Potsdam-Eiche, bei Berlin. Die Beiden erleben viele, spannende Abenteuer und treffen dabei auf andere Tiere und Menschen. Sie gehen sogar zusammen auf Reisen, z.B. nach England.
Dieses Buch zeigt, wie wichtig Freundschaften sind, Liebe zueinander, Zusammenhalten, Loyalität. Es setzt sich auch damit auseinander, dass fremd nicht automatisch bedeutet, Angst davor zu haben, sondern dass es sehr bereichernd sein kann, Neues und Anderes kennen zulernen.

11. Februar - "Mädchen, Frau etc." von Bernardine Evaristo
Die Dramatikerin Amma steht kurz vor dem Durchbruch. In ihrer ersten Inszenierung am Londoner National Theatre setzt sie sich mit ihrer Identität als schwarze, lesbische Frau auseinander. Ihre gute Freundin Shirley hingegen ist nach jahrzehntelanger Arbeit an unterfinanzierten Londoner Schulen ausgebrannt. Carole hat Shirley, ihrer ehemaligen Lehrerin, viel zu verdanken, sie arbeitet inzwischen als erfolgreiche Investmentbankerin. Caroles Mutter Bummi will ebenfalls auf eigenen Füßen stehen und gründet eine Reinigungsfirma. Sie ist in Nigeria in armen Verhältnissen aufgewachsen und hat ihrer Tochter Carole aus guten Gründen einen englischen Vornamen gegeben.
Auch wenn die Frauen, ihre Rollen und Lebensgeschichten in Bernardine Evaristos Mädchen, Frau etc. sehr unterschiedlich sind, ihre Entscheidungen, ihre Kämpfe, ihre Fragen stehen niemals nur für sich, sie alle erzählen von dem Wunsch, einen Platz in dieser Welt zu finden.

12. Februar - "The hate u give" von Angie Thomas
Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen...

13. Februar - "Please, Louise" von Toni Morrison & Slade Morrison
A library card unlocks a new life for a young girl in this picture book about the power of imagination, from the Nobel Prize–winning author Toni Morrison.
On one gray afternoon, Louise makes a fateful trip to the library. With the help of a new library card and through the transformative power of books, what started out as a dull day turns into one of surprises, ideas, and fun, fun, fun!

14. Februar - "Amazing Muslims who changed the World" von Burhana Islam & Nabi H. Ali
Do you think you know who first thought of the theory of evolution?
Have you ever wondered who created the oldest university in the world?
Is Joan of Arc is the only rebel girl who led an army that you’ve heard of?
If so, then you need this stunningly illustrated treasure trove of iconic and hidden amazing Muslim heroes!

15. Februar - "Wenn meine Haare sprechen könnten" von Dayan Kodua
Die 7-jährige Akoma lebt mit ihren Eltern in einem kleinen Ort bei Hamburg. Auf Twi – einer Sprache, die man in Ghana spricht – bedeutet Akoma „Herz“. Oft sagt Akomas Vater zu ihr: „Mit deinem Akoma steht dir die Welt offen.“ Akomas großes Herz stößt allerdings an seine Grenzen, wenn ihr fremde Leute ungefragt in die Haare fassen.

16. Februar - "Jokesi Club - Jekh, Dui, Drin - 3 Freundinnen in Berlin" von Tayo Awosusi-Onutor
Jovanka, Kemi und Sina sind die besten Freundinnen und zufälligerweise auch die Gründerinnen
vom JOKESI Club.
Der Club hat schon so einige knifflige Rätsel und Fälle gelöst.
Die 3 Freundinnen gehen in die 4. Klasse einer Grundschule in Berlin. Eigentlich läuft alles ganz normal, wie immer eben. Bis nach den Herbstferien Lukas neu in ihre Klasse kommt.

17. Februar - "Maru und seine Superheldin" von Shasha Seakamela & Frank Lunar
Das zweisprachige Bilderbuch (Englisch/Deutsch) für Kinder ab 3 Jahren nimmt Kinder und ihre Eltern mit in die Welt des kleinen Marus und seiner großen Schwester Selaelo!
Maru liebt es zu spielen – am liebsten Verstecken! Jedes Mal, wenn er mit seiner Schwester spielt, kann er sie nicht finden. Selaelo muss Superkräfte haben!
Doch auch eine Superheldin ist mal genervt, vor allem wenn der kleine Bruder ihr auf Schritt und Tritt folgt… Dies ist eine Geschichte über Marus langen Weg zu seiner „Superheldin“.

18. Februar - "So schlafe ich - und wie schläfst du" von Olaolu Fajembola & Tebogo Niminde-Dundadengar
Ein wunderbares Vorlesebuch zur guten Nacht für alle Kinder ab zwei Jahren. Abendrituale in den Familien können so verschieden sein wie die Familien selbst. Für jede Familie und jedes Kind gibt es einen eigenen Weg, den Tag zu beenden und in den Schlaf zu finden. Die kleinen Leser*innen lernen fünf Familien kennen und können entdecken, welches Einschlafritual oder welche Schlafsituation ihrer am nächsten kommt und sehen, wie andere Kinder ins Bett gebracht werden. Wer ist abends mit dabei, kleine oder große Geschwister, ein Elternteil oder zwei? Wie sieht es in den Wohnungen aus? Darf ferngesehen werden? Was gibt es zum Abendessen? Was ist für welches Kind als Einschlafhilfe wichtig, ein Gebet, ein Kuscheltier, eine Geschichte oder ein Lied? Hier finden sich viele Kinder wieder! Und es wird ganz klar, was alle Familien eint: Geborgenheit, Liebe und Fürsorge.

19. Februar - "Was ist Rassismus?" von Katie Daynes & Jordan Akpojaro
Warum sehen Menschen unterschiedlich aus? Wie erkennt man Rassismus? Und warum ist es wichtig, dass wir darüber sprechen? Unter mehr als 45 Klappen finden Kinder die Antworten auf diese und andere wichtige Fragen zu Rassismus, Toleranz und Inklusion – einfach und verständlich erklärt.

20. Februar - "Nino und Kuschel" von Emily House
Ein Bilderbuch vom Loslassen und Neubeginnen: Seit Ninos Geburt sind seine Schmusedecke Kuschel und er unzertrennlich. Kuschel ist sein Beschützer in der Nacht, sein Segel beim Piratenspielen, sein Begleiter im Park und am Strand. Doch an einem ruhigen Tag am See passiert etwas Furchtbares: Ein Hund zerreißt die Decke. Nino ist untröstlich, als er am Abend ohne Kuschel ins Bett geht. Noch in derselben Nacht setzt Ninos Vater sich in seinen Werkschuppen und näht aus den Kuschel-Resten einen Rucksack. Am nächsten Morgen überreicht er Nino den „neuen“ Kuschel, und Nino kann überglücklich zu neuen Abenteuern aufbrechen.

21. Februar - "Black Heroes. Schwarz, deutsch, erfolgreich" von Guy Kabengele & Kerstin Finkelstein-Kabengele & Ayse Klinge
Mehr als eine halbe Million Deutsche sind Schwarz. So unterschiedlich ihr wirtschaftlicher und kultureller Hintergrund auch ist, so machen sie alle die gleichen Erfahrungen: Sie erleben Rassismus und werden oft als »nicht richtig« deutsch wahrgenommen. Dem setzt Black Heroes etwas entgegen: die Erfahrungen von mehr als zwanzig Schwarzen Menschen in Deutschland, die es hier trotz aller Widerstände zu etwas gebracht haben, exemplarischen »Heroes«: Manager, Dirigent, Polizist und Pastor, Schriftstellerin, Degenfechterin, Psychotherapeutin und Stuntfrau. Black Heroes stellt Identifikationsfiguren vor und möchte damit Schwarze Menschen dazu ermutigen, ihre Träume und Lebensziele zu verwirklichen, und zugleich ein politisches Statement setzen in einer Zeit, in der Rassismus gerade wieder modern zu sein scheint.

22. Februar - "Americanah" von Chimamanda Ngozi Adichie
Eine einschneidende Liebesgeschichte zwischen drei Kontinenten – virtuos und gegenwartsnah erzählt von einer der großen jungen Stimmen der Weltliteratur. Chimamanda Adichie erzählt von der Liebe zwischen Ifemelu und Obinze, die im Nigeria der neunziger Jahre ihren Lauf nimmt. Dann trennen sich ihre Wege: Die selbstbewusste Ifemelu studiert in Princeton, Obinze strandet als illegaler Einwanderer in London. Nach Jahren stehen sie plötzlich vor einer Entscheidung, die ihr Leben auf den Kopf stellt. Adichie gelingt ein eindringlicher, moderner und hochpolitischer Roman über Identität und Rassismus in unserer globale Welt.

23. Februar - "Ghost" von Jason Reynolds
Rennen, das kann GHOST, der eigentlich Castle Cranshaw heißt, schneller als jeder andere: davonrennen. Denn es gab eine Nacht in seinem Leben, in der es genau darauf ankam, in der er um sein Leben rannte. In der Schule läuft es so la la für GHOST. Wer ihm dumm kommt, kriegt eine gescheuert. Doch dann wird GHOST mehr durch Zufall Mitglied in einer Laufmannschaft, und sein Leben stellt sich auf den Kopf. Trainer Brody nimmt ihn unter seine Fittiche, und das ganze Team steht an seiner Seite. Es geht nicht mehr ums Davonrennen, sondern darum, das Ziel immer vor Augen zu haben. Der Startschuss ist gefallen.

24. Februar - "Kara Günlük: Die geheimen Tagebücher des Sesperado" von Mutlu Ergün
'Kara Günlük' ist junge, freche politische Satire und bringt den deutschen Bildungsroman auf das nächste Level.
Seit Noah Sows 'Deutschland Schwarz-Weiß' und Fatih Çevikkollus 'Der Moslem-TÜV' /Sheila Mysorekar/ ist es offiziell: Es darf über Rassismus gelacht werden. Mutlu Ergüns 'Kara Günlük - Die geheimen Tagebücher des SESPERADO' schließt an diese Tradition an. In seinen Tagebüchern zählt Sesperado nicht nur die Tage bis zur R.O.C., der Revolution of Color, dem Tag an dem sich alle People of Color (P.O.C.) vereinen, er trägt, oft auch auf sehr komische Art und Weise, mit seinen Lyrical-Guerrilla-Strategien dazu bei, diesen Tag näher zu bringen. In Kara Günlük erfahren wir zum Beispiel, was man alles auf die Frage 'Wo kommst du heeeer' antworten kann und was passiert, wenn ein P.O.C.-Revolutionär zur Bundeswehrmusterung gerufen wird.

25. Februar - "No to Racism! Das Antirassismus-Handbuch" von Tinashe Williamson & Thea Jacobsen & Stefan Pluschkat
Wie fühlt man sich, wenn man ständig gefragt wird: Wo kommst du e-i-g-e-n-t-l-i-c-h- her? Warum gibt es bei Produkten, die man kaufen kann, nur eine “Hautfarbe”? Und was kann ich einer erwachsenen Personen entgegensetzen, die rassistische Worte benutzt? Interaktiv, mit vielen Gesprächsanregungen und Denkanstößen gibt das Buch nicht nur wertvolles Wissen an die Generation weiter, die jetzt heranwächst. Es zeigt vor allem konkret Optionen auf, wie man sich bei Rassismus verhalten kann und bestärkt Jugendliche darin, dass es in ihrer aller Macht liegt, die Welt zu verändern: »Es reicht nicht aus, Rassismus abzulehnen. Wir müssen uns einsetzen: für Antirassismus!«

26. Februar - "Schwarz wird großgeschrieben" von Evein Obulor & RosaMag
Die Black Lives Matter-Bewegung hat die Gesellschaft aufgerüttelt und Veränderungen ins Rollen gebracht. Auch in Deutschland. Doch Schwarze FLINT (Frau, Lesbe, Inter, Trans, Nichtbinäre), die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, finden sich selbst und ihre eigenen Geschichten oft nicht wieder. Wie ihre Lebensrealität hierzulande aussieht, welche Coping-Strategien sie anwenden und welche Ziele und Zukunftsvisionen sie sich erträumen, erzählen intim und schonungslos 16 Schwarze FLINT. In ihren Texten brechen sie mit Stereotypen, fordern zum Umdenken auf und erschaffen einen Raum für eigene Identitäten. Dieser Aufruf an die Schwarzen FLINT will nichts weniger, als jungen Menschen ihr "Black Awakening" ermöglichen und einer neuen Schwarzen Generation Flügel verleihen.

27. Februar - "Die Black Panther Party" von Marcus Kwame Anderson & David F. Walker
Die Black Panther Party (BPP) wurde 1966 von Bobby Seale und Huey P. Newton gegründet. Sie setzte sich für die Befreiung Schwarzer Menschen und eine sozialistische Gesellschaft ein. Bereits drei Jahre nach der Gründung erklärte FBI-Direktor J. Edgar Hoover sie zur größten Gefahr für die nationale Sicherheit der USA. Die BPP sollte eliminiert werden, was den Herrschenden in den USA am Ende auch gelang. Mit allen Mitteln wurde sie vom Staat bekämpft, das reichte vom Schüren interner Zwistigkeiten über brutale Unterdrückung bis hin zur Ermordung führender Panther wie z.B. Fred Hampton und Mark Clark in Chicago. Die Black Panther verbanden einen militanten Ansatz der Selbstverteidigung gegen Polizeigewalt mit einem massenkompatiblen Programm, das auf Selbsthilfe und Selbstorganisierung der Schwarzen Bevölkerung ausgerichtet war. Lange bevor der Begriff der Intersektionalität aufkam, strebte die BPP eine Koalition aller Unterdrückten an: ethnische Minderheiten, Frauen, Arbeiter*innen, Erwerbslose, Schwule, Lesben … Die BPP betrieb eine Bündnispolitik mit allen unterdrückten Gruppen der Gesellschaft, für die eine sozialistische Gesellschaft frei von Ausbeutung und Unterdrückung ein vereinigendes Kampfziel war.

28. Februar - "Die Schwarze Madonna. Afrodeutscher Heimatkrimi" von Noah Sow
Die Hamburger Kaufhausdetektivin Fatou Fall fährt mit ihrer elfjährigen Tochter Yesim in die katholische Wallfahrtsstadt Altötting im tiefen Oberbayern.Beim Besuch der örtlichen Kapelle werden sie Zeuginnen eines Vandalismus mit islamistischen Parolen. Im Regionalwahlkampf wird die Stimmung zunehmend angespannt und fremdenfeindlich, doch Fatou glaubt nicht daran, dass die Täter Fremde waren. Sie folgt ihrer Intuition und beschließt, den Vorfall aufzudecken. Mit Unterstützung der örtlichen Refugee-Gruppe ermittelt sie in mono- und multikulturellen Milieus und parteipolitischen Parallelgesellschaften - und ist der Lösung zum Greifen nahe, als ein weitaus schwereres Verbrechen geschieht."Die Schwarze Madonna" ist eine Geschichte voller Leben und Authentizität. Sie geht als vergnüglicher Mystery im Urlaub genauso unter die Haut wie als gesellschaftliche Analyse. Schwarze Deutsche werden vieles wiedererkennen und sich womöglich zum ersten Mal in diesem Genre unmittelbar adressiert wiederfinden. Die anderen lernen eine neue Perspektive dazu, mit Gefühl und tiefgründigem Humor. Fatou Fall ist die erste afrodeutsche Detektivin aus afrodeutscher Feder. Die Ermittlerin und ihre Tochter haben das Potenzial, dem Lesepublikum jedweden kulturellen Hinter- und Vordergrundes schnell ans Herz zu wachsen.Exzellent: politisch, spannend, witzig, unterhaltsam und das, ohne Diskriminierung zu reproduzieren. Dieses Buch hat auf dem deutschen Markt gefehlt. - Deutschlandradio KulturDie Schwarze Madonna ist ein "afrodeutscher Heimatkrimi", ein Roman, in dem Schwarze Menschen endlich so repräsentiert werden, dass sie zum einen im Mittelpunkt der Handlung stehen und zum anderen nicht in rassistischen Stereotypen dargestellt werden

29. Februar - "Rassismus, Antirassismus und du" von Jason Reynolds & Ibram X. Kendi
Jede rassistische Beleidigung schlägt eine Wunde – das wissen schon Kinder. Je mehr wir über Rassismus wissen, desto besser können wir ihn bekämpfen. Und genau das will dieses Buch. Es ist kein Geschichtsbuch. Selbst wenn es auch von der Vergangenheit handelt, will es das Hier und Heute verändern. Es nimmt junge Leser mit auf eine Reise, zeigt ihnen auf kindgerechte Weise, wo der Ursprung rassistischer Ideen liegt und welche Wirkung sie hatten und bis heute haben. Antirassisten wie Martin Luther King und Angela Davis kommen zu Wort. Sie schärfen den Blick dafür, was Rassismus bedeutet. Denn er betrifft uns alle. Überall. Sich früh mit Rassismus auseinanderzusetzen, heißt: Dinge verändern zu können.